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Songwriters Lounge vom 8. Oktober 2025 driftFM
Cody Christian im Spotlight driftFM
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«Loud and proud» präsentierte sich die Countrymusik am Sonntag zum Abschluss des dreitägigen Festivals «Rock meets Country». Insgesamt eine gelungene Veranstaltung mit attraktivem Programm und Seeblick, viel Zulauf und noch mehr Begeisterung. Und mittendrin unser Moderator und Redaktor Alex Tobisch.
Von Alex Tobisch (Text und Fotos)
Mit dem Headliner Kendall Tucker wagten sich die Organisatoren in die Sparte Country Rap vor. Mit Erfolg, wie die Reaktionen des Publikums zeigten. Obwohl sich die Reihen in der Seepark Halle in Sempach am Sonntagabend bereits lichteten, drehte der Headliner der «Nashville Night», Kendall Tucker, so richtig auf.
Zuvor sorgten die australische Newcomerin Chelsea Berman und Lexi Tucker aus der amerikanischen Musik-Stadt Nashville für Begeisterung beim Publikum. Dass Kendall Tucker mit weniger Andrang auskommen musste, lag aber nicht an seiner Performance oder gar der eher harten Sparte des Country Rap. «Es ist Sonntag, schönes Wetter und wir befinden uns in einer traditionell geprägten Region, wo man zu dieser Zeit zu Hause ist», murmelten einige Besucherinnen und Besucher. Wer nicht will, der hat schon. Quasi. Schade, aber nicht weiter schlimm.
Hier hörst du das Spotlight mit Kendall Tucker:
Full House und Wetterpech
Dem Erfolg des dreitägigen Musik-Events in der Innerschweiz tut dieses Ende keinen Abbruch. «Sold Out» hiess es bereits am frühen Freitagabend, an welchem das Festival unter dem Motto «Legends of Rock» startete. Obwohl es organisatorisch noch hie und da kleinere Hürden zu überwinden galt, füllte sich die Halle am Ufer des Sempachersee zunehmend. Der frei zugängliche Aussen-Bereich war wegen des nasskühlen Wetters weniger attraktiv. Was die angekündigten Bands jedoch nicht daran hinderte – es lässt sich nicht anders sagen – das Ding zu rocken. Insbesondere der Lokalmatador Marc Amacher wusste gegen die Tristesse anzukämpfen. Dazu später mehr.
Legenden mit Strahlkraft
Das Line Up vom Freitagabend war an Attraktivität kaum zu überbieten: Canned Heat, The Animals and Friends mit Original-Schlagzeuger und Gründungsmitglied John Steel und, zu guter Letzt, Ronnie Romero. Die ausverkaufte Sempacher Seeparkhalle vibrierte beinahe vor Begeisterung, als die ersten Evergreens das Trommelfell erreichten. Vergessen, dass es sich hier nicht um die Originalformation aus den 1960-1980er Jahren handelt. Die bunt zusammengestellte Truppe um den 84-jährigen Steel erreichte innert kürzester Zeit wie erwartet, jede anwesende Generation mühelos. «It’s amazing!», so John Steel nach seinem Auftritt gegenüber Radio driftFM. «Egal wie alt unser Publikum ist, die Songs kennen sie alle und das begeistert mich jedes Mal aufs Neue.»
Cool, souverän, grau
Auch Canned Heat, die folgten, formieren sich 2025 um Schlagzeuger Adolfo «Fito» de la Parra, der als einziges Bandmitglied der «grossen Zeit» noch lebt. Die grauen Männer rocken die alten Hits der Band als wäre es 1967 und das Publikum, noch immer im Hoch der vergangenen Performance, war wie im Rausch.
Prioritätenverschiebung
Weil es bereits nach den ersten Konzerten in der Halle zu Verzögerungen kam, begann der eigentliche Höhepunkt des Abends, der Auftritt von Rainbow-Sänger Ronnie Romero, erst nach Mitternacht. Der Teil des Publikums, der den Altersschnitt zuvor anhob, hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits verabschiedet. Umso lauter und dramatischer hallte die markante Stimme des südamerikanischen Rockstars durch die Halle und über den See.
Rockabilly on repeat
«Shake It Up» – das Motto von Tag 2 liess sich unterschiedlich interpretieren. Die Sonne schüttelte die Wolken ab, zumindest zeitweise. Die Boots und Ballerinas der tanzenden Besucherinnen und Besucher und die organisatorischen Kinderkrankheiten, die verschwanden. Hier sei ein spezielles Lob an die Organisatoren ausgesprochen. Wetterbedingt musste der geplante Besucherparkplatz um mehrere Kilometer verlegt werden. Ein Shuttle Service brachte die Besucherinnen und Besucher während des gesamten Wochenendes zuverlässig und ohne lange Wartezeiten von A nach B und zurück. Beim frühen Start um 14 Uhr mussten sich die ersten beiden Bands dem anhaltenden Sonnenschein geschlagen geben. Ticketinhaber wie Spontanbesucher, welche es am Sempachersee bei Schönwetter durchaus zahlreich gibt, genossen den kostenlosen Aussenbereich, wo auf der Lakeside Stage ebenfalls Konzerte stattfanden. Mit fortgeschrittener Zeit und dem aufkommenden leichten Regen füllte sich die Halle dann aber doch rasch und die aufgefahrenen Oldtimer aller Art und Marken wurden wieder in Sicherheit gebracht. Bis Les Greene als Hauptact allerdings am späten Abend die Bühne stürmte, liess das Programm inner- und ausserhalb der Halle ein wenig Abwechslung vermissen.
Sunday, Sunshine, Nashville Night
Unter strahlendem Sonnenschein begann am Sonntag der dritte Tag des Festivals. Der Aussenbereich war am Nashville Night-Mottotag schnell gefüllt. Im Innenbereich reihten sich derweil über hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Line Dance Workshop auf.
Ein geschickter und sympathischer Gratisservice der Veranstalter. Nach CH-Countrysinger Heinz Flückiger mit seiner Band durfte nun Marc Amacher auch auf die Hauptbühne. Wie schon zwei Tage zuvor überzeugte der Lokalmatador, der noch für ausgefallene Acts einspringen und nicht weniger grossartig sein wird, auf ganzer Linie.
Wettkampf wider Willen
Etwas zum Leidwesen von Nashville-Star Lexi Tucker waren Marc Amacher und seine Truppe, mittlerweile auf der Aussenbühne, nicht mehr zu bremsen. Die tolle, aber sanfte Stimme von Lexi Tucker ging langsam aber sicher im Enthusiasmus für die Show auf der Aussenbühne unter. Anmerken liess die sympathische Amerikanerin sich das natürlich nicht. Zusammen mit Studiomusiker Dylan Farell, extra aus den USA angereist, blieb sie motiviert und souverän, bis die Verantwortlichen einen Weg gefunden hatten, die Klänge beider Konzerte voneinander zu trennen. Die Countrysängerin dankte es mit sympathischen Eigenkompositionen und soliden Coversongs.
First, first time
Alle Hauptacts des dritten Festivaltages reisten zum ersten Mal in die Schweiz und genossen offenbar jede Minute davon. So zumindest die Grundaussage aller Interviews, die Medienpartner Radio driftFM exklusiv führen konnte. Für die australische Newcomerin Chelsea Berman war es zudem der erste international grössere Auftritt ohne Band als Rückhalt. Aber auch hier leistete Dylan Farell mit seinem Können an der Gitarre grossartige Unterstützung. Eine insgesamt gelungene Nachmittagsvorstellung.
Erdbeben
Das mächtige, laute und polarisierende Stage Intro von Kendall Tucker verhallte, wie eingangs erwähnt, in der Halle am See. Auf Einladung des Veranstalters wagten einige der Besucher schliesslich doch den Schritt vom Aussenbereich bis vor die Bühne. Der Rapper aus Florida – übrigens nicht verwandt mit Lexi Tucker – kämpfte mit seinen wummernden Bässen, lauten Gitarren-Riffs und Rap Lyrics mit Country-Themen um die Gunst des sehr durchmischten Publikums. Und er gewann sie zusehends, nicht nur bei den Jungen, die mit der harten Rapmusik erwartungsgemäss gut zurechtkamen. Auch die Älteren, wohl eher Classic Country-Fans, hatten sichtlich Freude am Auftritt des jungen Amerikaners. Die gratis T-Shirts mit Logo und Schriftzug waren dann auch ein begehrter Preis für besonderes Engagement auf dem Holzboden der Seepark Halle in Sempach. Der Auftritt ging unter Applaus aller Anwesenden zu Ende und ein erleichterter Kendall Tucker verliess die Bühne in Richtung erleichterter Organisatoren. Das Fazit seines ersten Auftritts in der Schweiz: phantastisches Land, tolle Location, wahnsinnig nette Menschen.
Was rockt, das rollt eben auch mal aus dem Ruder
Ein ausverkaufter Start, gute Stimmung und überzeugende internationale und nationale Acts aus Country und Rock und zufriedene Headliner – die erste Ausgabe von «Rock meets Country» war ein voller Erfolg. Das vorhandene Potenzial wollen die Veranstalter bereits im nächsten Jahr noch besser nutzen und auch hinter den Kulissen ein wenig nachjustieren. Erste Informationen zur zweiten Ausgabe des Festivals gibt es exklusiv im Newsletter auf www.rockmeetscountry.ch.
«Törkott – The Afternoon Show» hat mehrmals über «Rock meets Country» berichtet:
Und auch bei Thomas Hobi in der Sendung «Country Rocks» war «Rock meets Country» ein Thema:
Geschrieben von: driftFM
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